Grußwort zum WELT-THROMBOSE-TAG 2016

Am Welt-Thrombose-Tag klärt das Aktionsbündnis Thrombose verstärkt über die Entstehung und die Folgen von Blutgerinnseln auf. Damit schärfen die Deutsche Gesellschaft für Angiologie, die Deutsche Gefäßliga e.V., die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie e.V. und die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. als Bündnispartner das Bewusstsein dafür, wie sich eine solche Gefahr verringern lässt. Die Übernahme der Schirmherrschaft über die diesjährigen Aktivitäten des Aktionsbündnisses ist mir ein Herzensanliegen – auch deshalb, weil Blutgerinnsel eine leider allzu oft unterschätzte Gefahr sind.

Unsere Blutgefäße versorgen den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wird der Blutfluss durch eine venöse Thrombose gestört, kann dies insbesondere zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie durch die Verschleppung des Blutgerinnsels führen. Grundsätzlich gilt: Ein gesunder Lebensstil hilft, der Bildung von Thrombosen vorzubeugen. Doch hängen viele unterschiedliche Risikofaktoren mit deren Entstehung zusammen. Nicht alle können wir beeinflussen. Operative Eingriffe, Bettlägerigkeit sowie schwere Krebs-, Nieren- und Herzerkrankungen oder schwerwiegende Infektionen können ihre Entstehung begünstigen.

Die medizinischen Fachgesellschaften setzen sich daher – neben der Aufklärung - für die weitere Erforschung von Thrombosen und Lungenembolien ein und geben in ihren Leitlinien wertvolle Empfehlungen für Diagnostik und Therapie. Auf dieser Grundlage können die Haus- sowie Fachärztinnen und -ärzte die betroffenen Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln. So lässt sich das Risiko einer venösen Thrombose und Lungenembolie vermindern und die Versorgung der Betroffenen qualitativ verbessern.

Das verdient Unterstützung — und auch die Gesundheitspolitik ist hier gefragt. Mit dem neuen Innovationsfonds fördern wir daher die Versorgungsforschung und innovative Versorgungsmodelle, die einen deutlichen Nutzen für die Patientinnen und Patienten bringen und die Befähigung haben, dauerhaft in die Versorgung durch die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Zurzeit prüfen und bewerten der Innovationsausschuss und der Expertenbeirat die erfreulich vielen eingegangenen Anträge. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf die Erprobung zukunftsträchtiger und kreativer Ansätze für bessere, am Patientennutzen orientierte Versorgungsprozesse. Von 2016 bis 2019 stehen jährlich 225 Millionen Euro für neue Versorgungsformen und 75 Millionen Euro für die Versorgungsforschung bereit.

Der „Welt-Thrombose-Tag“ hat mit dem 13. Oktober bereits einen festen Platz im Kalender gefunden. Im Jahr 2014 erstmals ausgerufen, ist es dem Aktionsbündnis Thrombose mit zu verdanken, dass die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von venösen Thrombosen einmal mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird. Dafür sage ich herzlichen Dank!

Hermann Gröhe

Hermann Gröhe

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